Bodenplatte

Für die Anfertigung der Bodenplatte habe ich eine Schablone aus Pappe erstellt, nach der der Schreiner die Platte aus 12 mm Birkensperrholz zugeschnitten hat. Die Platte ist geteilt, die Verbindung erfolgt über Einschlagmuttern, die an der Falz positioniert sind. Diese Lösung war eine gemeinschaftliche Kreation von mir und dem Schreinermeister. Die Stütze sowie die Befestigung derselben sowie die Aussparungen, damit ich die Bodenfächer trotzdem voll nutzen kann, ist ganz das Werk des sachkundigen Handwerkers!

Die Bodenplatte erhielt vier Löcher, entsprechend der Position der Zurrösen. Diese kann man nämlich herausschrauben. So kann ich die Bodenplatte an vier Stellen verschrauben, ohne an der Karosserie irgendein Extra-Loch zu bohren!

Im Bereich der Schiebetüren habe ich die beiden Hälften unterschiedlich gestaltet. Auf der Fahrerseite geht die Platte bis zur Verkleidung der Schiebetür, weil hier ein Modul und die Kühltasche stehen, welche so weit wie möglich Richtung Tür positioniert werden sollen. Auf der Beifahrerseite bin ich der Kontur des Einstiegs gefolgt, um eine schöne Stufe zu erhalten. Außerdem passen so auf dieser Seite größere Teile in das Bodenfach.

Auf der rohen Platte habe ich den Grundriss meines Ausbaus aufgezeichnet, das gab schon mal einen sehr guten Eindruck von den Größenverhältnissen. Nachdem die Module fertig waren (siehe Die einzelnen Module) übertrug ich die Position der Löcher zur Befestigung auf die Bodenplatte und bohrte hierin ebenfalls Löcher, die alle mit Einschlagmuttern versehen wurden.

Nun konnte ich die Platte mit PVC bekleben. Dazu legte ich beide Plattenteile exakt nebeneinander und verklebte etappenweise in Längsrichtung auf beiden Hälften gleichzeitig. Nachdem der Kleber angezogen hatte, schnitt ich zuerst die Konturen außen und dann eine saubere Trennung in der Mitte, an der Falz der Platte entlang. So ist das Dekor durchgängig, ohne Versatz. Zum Schluss wurde dann das PVC an den Stellen der Einschlagmuttern auch noch kreisförmig ausgeschnitten, dies dauerte gefühlt am längsten. Alle Schnitte habe ich mit einem Skalpell gemacht, das funktionierte besser als jedes Cuttermesser.

Beim PVC habe ich mich für ein recht dickes, auch für den gewerblichen Bereich geeignetes PVC entschieden. Man trägt ja doch mal kleine Steine mit herein, die sich in den Bodenbelag drücken. Wäre blöd, wenn ich jedes Jahr neues PVC verlegen muss 😀 Beim Dekor kam jetzt doch endlich Holzoptik zum Einsatz, aber auch sehr hell, um den „Raum“ größer wirken zu lassen.

Zum Schluss kamen dann an die Einstiegskanten noch Alu-Leisten, damit die Kanten geschützt sind. Nett aussehen tut es auch noch 😉 Auch hier kamen wieder Edelstahlschrauben zum Einsatz. Die wirklich allerletzte Kleinigkeit war das Verschrauben der Gurte für die Kühltasche.

Eine Kleinigkeit hatte ich nicht vorausgesehen: die Bodenplatte macht vorne leider eine leichte Biegung nach oben (liegt am Fahrzeugboden), dadurch können Stau- und Koch-/WC-Modul am Boden nicht direkt nebeneinander stehen. Hier habe ich knapp zwei Zentimeter verloren, die ich nur durch das Vorschieben des Fahrersitzes und das Geradestellen der Lehne ausgleichen konnte. Ansonsten hätte die Kühlbox nicht mehr gepasst. Glücklicherweise bin ich nicht besonders groß gewachsen 🙂 Deshalb der Tipp: vielleicht nicht alles bis auf den letzten Zentimeter mit Modulen etc. verplanen, etwas „Luft“ lassen. Auch die Heckklappen-Innenverkleidung war raumgreifender als ursprünglich gedacht …